Deutsch

Die Geschichte Des Altesten Restaurant's Von London Und Seiner Separaten Speiseraume.

im selbem jahr als Napoleon seinen agyptischen feldzug begann, versprach Thomas Rule seiner familie, seinen wilden lebensstil aufzugeben und sesshalt zu werden.

Daraufhin eroffnete er eine Austernbar in Covent Garden. Zum erstaunen und unglauben seiner Familie war dieses Unternehmen nicht nur sehr erfolgreich, sondern auch dauerhaft. Schriftsteller der Zeit lobten sehr bald Rules “porter, pasteten und austern” uns sprachen von den kunden als “Lebemannern, Dandys und uberlegenen intelligenzen”.

Rules floriert immer noch. Es ist Londons altestes restaurant und eines der gefeiersten der Welt. In den uber 210 jahren seines bestehens-ein Zeitraum, der die Regentschaft von 9 monarchen umfasst, wurde es von lediglich drei familien gefuhrt. Kurz von dem ersten Weltkrieg wollte Charles Rule, ein nachfolger des grunders, nach Paris umziehen. Ganz zufallig lernte er Tom Bell kennen, einen Briten und besitzer des Pariser “Alhambra” restaurants. Die zwei manner beschlossen, ihre unternehmen zu tauschen. Wahrend des krieges unberliess Tom Bell, ein offizier der britischen Luftwaffe, seinem oberkellner Charlie, der auch Charles Rule jahrelang gedient hatte, die leitung des restaurants. 1984 verkaufte Tom Bell tochter das unternehmen an John Mayhew, dem heutigen besitzer. Heute hat Rules uber 150 sitzplatze in drei etagen, beschaftigt 100 personen und bedient im durchschnitt 350 gaste pro tag – also 125,000 pro jahr.

Rules serviert traditionelle britische kost hochster qualitat zu erschwinglichen preisen. Das restaurant spezialisiert sich auf klassische wildgerichte, austern, pasteten und traditionelle desserts. Rules hat das grosse gluck, ein gut in den “Hohnen Pennines, Englands letzter Wildnis”, zu besitzen. Rules kann hier seine eigene qualitatskontrolle durchfurhren und uber die behandlung des wilds bestimmen.

EINE GLANZENDE VERGANGENHEIT

Im laufe seiner langen geschichte ist das restaurant immer wieder von schriftstellern, kunstlern, juristen und schauspielern aufgesucht worden. Grosse literarische personlichkeiten waren bei Rules zu gast, namentlich Charles Dickens, William Makepeace Thackeray, John galsworthy und H.G.Wells. Das restaurant selbst fand in den Romanen von Rosamund Lehmann, Evelyn Waugh, Graham Greene, John Le Carre, Dick Francis, Penelope Lively und Claire Rayner erwahnung.

Auch haben sich zahlreiche schauspieler und schauspielerinnen immer wieder bei Rules eingefunden. Jahrzehntelang war das restaurant eine art “Greene Room” (konversationszimmer) fur die welt des showbusiness – von Henry Irving bis Laurence Olivier. Die geschichte des englischen Theaters ist auf den vielen bildern an Rules wanden zu ersehen. Zu Rules kunden gehorten aber auch grosse namen der filmwelt, u.a. Buster Keaton, Charles Laughton, Clark gable, Charlie Chaplin und John Barrymore.

Die vergangenheit lebt bei Rules weiter. Man kann sie an allen wanden des restaurants sehen-sie ist in buchstablich hunderten von zeichnungen, gemalden und karikaturen festgehalten. Der verstorbene dichter John Betjeman sagte als Hofdichter (Poet Laureate), dass Rules “einzigartig und unersetzlich ist und ganz ienfach zum literarischen leben und der theaterwelt Londons gehort”.

RAUME FUR PRIVATE GESELLSCHAFTEN

Der John Betjeman Raum fur 10 personen

Anlasslich der offentichen untersuchung von 1971 setzte John Betjeman sich sehr beredt fur Rules ein. Somit konnte verhindert werden, dass das restaurant im zuge des der damaligen sanierung des gesamten Covent Garden gebietes abgerissen wurde. Unter den memorabilien in diesem raum sind dokumente und protokolle der offentlichen enquete zu sehen.

Der Graham Greene Raum fur 16 personen

Graham Greene, der freiwillig im exil lebte und einen grossen teil seines lebens in sudfrancia verbrachte, wahlte trotzdem das typisch britische ambiente von Rules fur alle seine geburtstagsfeiern. Ausserdem suchte er bei jedem seiner besuche in der hauptstadt das restaurant auf, welches auch in verschiedenen seiner bucher erschien. Briefe von Graham Greene und seiner schwester sind an den wanden dieses raumes zu sehen.

“Kein aufpreis fur die raume fur privatgesellschaften – wir tun unser moglichstes, zu jeder zeit fur sie platz zu finden.”

INFORMATIONEN UBER WILD MIT DEN BESTEN EMPFEHLUNGEN DES ALTESTEN RESTAURANTS IN LONDON UND SEINES LANDGUTES IN DEN HOHEN PENNINES

WILD IST GESUND

Heutzutage wird wild immer mehr als gesunde alternative zu intensiv gezuchetem und mit antibiotika behandeltem vie betrachtet. Das wildfleisch kommt von gesunden und mageren tieren, die in der naturlichen umwelt herangewachsen sind. Es hat einen niedrigen fett-und cholesteringehalt. So besteht wildfleisch aus nur 5-7 prozent fett, wahrend der prozentsatz bei lamm und rind erster qualitat bei jeweils 25% und 45% liegen kann.

Wenn sie bei Rules wild mit einem gemusepuree verzehren, essen sie gesund, also wenig fett und cholesterin, dagegen aber viel eiweiss und ballaststoffe. Wild ist auch vom geschmack her interessanter. Es bietet eine grosse palette verschiedener geschmacksrichtungen, bedingt durch die vielfaltige naturliche kost der tiere.

Da Rules sein eigenes landgut hat, konnene qualitatskontrollen durchgefuhrt werden. Rules kann wichtige entscheidungen treffen, z.b.wie lange das fleisch abgehangen und gerauchert werden soll usw. das nicht verbrauchte wild wird uber eichenholz geraurchert, und so ist das restaurant in der lage, das ganze jahr hindurch wildgerichte ambieten zu konnen. Diese werden mit o bstchutneys serviert, die von der haushalterin des gutes zubereitet werden.

Wild, das einst als essen des beguterten adels betrachtet wurde, steht jetzt jedem gast von Rules zur verfugung und stellt heute eine hochst gesunde. Alternative zu fleisch von intensiv gezuchteten tieren dar.

DIE KLASSISCHE WILDKUCHE

SCHOTTISCHES MOORSCHNEEHUHN

Das rote moorschneehuhn gibt es nur im hohen moorland der britischen inseln. Es ernahrt sich von Heidepflanzen, die ihm einen herrlichen wildgeschmack veleihen. Zu den moorschneehuhneren gehoren auch: das birkbuhn, der auerhahn und das schneehuhn.

REBHUHN

Graubeinige rebhuhner sind in grossbritannierr und nordeuropa zu hause, und manche kenner behaupten, dass ihr geschmack dem der rotfussler uberlegen ist. Das rebhuhn hat den zartesten geschmack aller wildhuhner und ist besonders denjenigen zu empfehlen, die keinen starken wildgeschmack mogen.

FASAN

Dieser vogel hat einen angenehmen und milden wildgeschmack. Das fleisch ist besonders in der fruhsaison sehr mager und daher auch kalorienarm. Der fasan bietet eine sehr schmackhafte alternative zu den endlosen, uberall erhaltlichen hahnchengerichten.

KANINCHEN UND HASE

Einst waren kaninchen hochgeschatzte delikatessen , die fur die tafel der reichen gezuchtet wurden. Wildkaninchen sind kleiner als die gezuchtete Art und haben einen milden wildgeschmack Das fleisch ist mager und fast fettfrei und enthalt weder nahrungsmittelzusatze noch chemikalien. Das kaninchen hat alle vorteile des hahnchens, nicht aber die mit der massenproduktion verbundenen nachteile. Der hase ist wesentlich grosser und hat dunkleres fleisch mit einem starkeren wildgeschmack.

SCHNEPFE

Die Schepfe ist ein kleiner, langschnabliger vogel mit einem “Wald” geschmack, der an wilde champignons erinnert. Schnepfen gibt es im gesantem vereinigten konigreich, wo sie in marschgebieten, sumpfigen moorhen und feuchten wiesen leben. Sie werden als ganz besondere delikatesse betrachtet und ergeben ein sehr schmackhaftes gericht.

KRICKENTE

Die Krickente ist eine sehr schone, kleine wildente, die man wegen ihres sehr zarten wildgeschmacks am besten leicht durchgebraten ist. Sie ist um weihnachten herum besonders wohlschmeckend.

REH

Rehfleisch wird schon seit der romischen zeit in grossbritannien gegessen. Das schottische Reh ist das eigentliche rotwild, wahrend englisches rehfleisch heller in der farbe und milder im geschmack ist. Es hat aber trotzdem den besten geschmack und die beste beschaffenheit und ist anderen sorten in jeder hinsicht vorzuziehen. Junges rehfleisch von tieren unter zwei jahren ist ausserst fettarm (unter 7% zum grosstem teil mehrfach ungesattigtes fett), im gegensatz zu rind und lamm (20% und 25%). der eiweissgehalt betragt 33%. da rehfleisch ausserdem einen sehr niedrigen cholesteringehalt hat, ist es naturlich sehr gesund.

WALDSCHNEPFE

Die waldschnepfe ist ein watvogel mittlerer grosse mit einem langen geraden schnabel. Sie lebt in feuchten waldgebieten und ist fast uberall auf den britischen inseln anzufinden. Die waldschnepfe bietet ein “Gericht fur Konige” und ist nur sehr selten in geschaften oder von handlern erhaltlich, da jager sie uberaus schatzen.

WILDENTE

Die meisten wildenten sind stockenten. Sie schlafen tagsuber am meeresufer und fliegen wahrend der nacht zum fruttern zu binnengewassern. Sie schmecken etwas erdig, sind sehr mager (im gegensatz zu gewohnlichen enten) und sind im wahrsten sinne des wortes freilaufende tiere.

SUSSWASSER UND SEEFISCHE

LACHS

Obwohl die qualitat von gezuchtetem Lachs standig steigt, kann er trotzdem unglaublich fettig sein. Ein “wilder” fisch dagegen hat durch das schwimmen im atlantik sehr straffe muskeln und folglich weniger fett. Seine ernahrung ist sehr viel abwechslungsreicher, da sie naturlich ist. Die farbe des seelachses ist hellrosa, und sein geschmack ist viel zarter als der gezuchteten art.

SEEFORELLE (LACHSFORELLE)

Die hochseeforelle ist eine verwandte unserer einheimischen forelle. Ihr schones, festes, rosafarbenes fleisch erhalt sie durch ihre aus krustazeen bestehende ernahrung. Feinschmecker sind der ansicht, dass dieser fisch dem Lachs an geschmack uberlegen ist. Achten sie darauf, dass man ihnen woanders keine gezuchteten forelles als seeforellen anbietet. Auf fischfarmen futtert man diesen zuchtstorten, wenn sie zur richtigen grosse herangewachsen sind, oft paprika, wodurch sie eine rosa farbe erhalten.

LANGUSTEN AUS DEM HOHEN SEE, RULES EIGENEM LANDGUT

diese sins susswasser krustazen, die manchmal auch als “miniatur” hammer bezeichnet werden. Langusten die allein in ihrem ersten lebensjahr ihre schale 17 oder 18 mal abwerfen, haben zwischen ihren 2 und 3 jahr die fur die kuche erforderliche grosse erreicht.

Fur unseren wildheger ist der langustenfang an mondhellen sommerabenden eine beliebte beschaftigung. “Fur mich sind Langusten mehr als krustazeen. Sie sind etwas kostbares, sie erinnern an klares, sauberes wasser. Und naturlich sind sie aphrodisiasisch. Wer sich etwas alt und mude fuhlt, sollte vielleicht einige unserer Langusten zu sich nehmen.”